Proxmox Cluster im Homelab mit Thinclients

Der Proxmox Cluster im Homelab wurde aus vier älteren Thinclients erstellt die allesamt ausreichend Leistung für die täglichen Arbeiten haben.
- Grundsätzlicher Aufbau des Proxmox Clusters im Homelab
- Welche Hardware verwende ich?
- Die verwendeten Netzwerkkomponenten
- Backup mittels Proxmox Backup Server
- Fazit
Wer meinen Blog verfolgt weiß, dass ich seit einiger Zeit einen Kubernetes Cluster verwendet habe. Dieser hat meine ganzen Anwendungen die man so im Homelab braucht gehostet. Nun bin ich auf ein Proxmox Cluster im Homelab mit Thinclients als Hardware umgestiegen.
Zum Thema Thinclients und warum diese gerade in jetzigen Zeiten eine gute Alternative für Homelabs sind, habe ich bereits mal ein Video gedreht das vielleicht ganz spannend für dich sein kann.
Grundsätzlicher Aufbau des Proxmox Clusters im Homelab
Mittlerweile nutze ich einen Proxmox Cluster über drei physische Nodes. Die Hardware ist zwar leicht unterschiedlich, aber als Gesamtcluster stehen mir damit genug Ressourcen zur Verfügung.
Proxmox Cluster im Homelab mit Thinclients – Cluster Summary
Das Widget für Storage täuscht leider bei Proxmox immer gewaltig. Daruch, dass NFS-Freigaben eingebunden sind, werden diese mitgezählt.
Als Storage wird für die virtuellen Systeme ein Ceph-Cluster auf den gleichen Systemen ausgeführt. Für ISOs, Templates und Backups wird ein NFS-Storage von meinem UnRaid Server aus bereit gestellt.
Proxmox Cluster im Homelab mit Thinclients – Ceph
Ein weiteres System dient als Proxmox Backup Server und soll sich hier nur um entsprechend dieses kümmern.
Welche Hardware verwende ich?
Fassen wir erst mal die Hardware des neuen Cluster zusammen, damit du schon mal eine Vorstellung des ganzen hast:
- 2 x Lenovo M900 mit Core i3-6100t, 24 GB RAM
- 2 x Lenovo M910 mit Core i5-6500t, 24 GB RAM
Alle vier Systeme sind mit einer 120 GB SATA SSD ausgestattet. Ein i3 sowie beide i5 Systeme haben zusätzlich eine 500 GB NVMe SSD eingebaut.
Die verwendeten Netzwerkkomponenten
Netzwerkkarten
Ich verwende die eingebaute Netzwerkschnittstelle für das normale Management und VM-Netzwerk. Hierauf liegt, wie bei Proxmox üblich, eine Linux Bridge.
Zusätzlich habe ich mir insgesamt sechs USB-Netzwerkkarten gekauft die mir in meiner Discord Community empfohlen wurden. Jeweils zwei USB-Karten pro System, eine für das Cluster-Netzwerk und eine für Ceph.
USB Netzwerkkarten bereits beschriftet und zum Einbau fertig
Switch und VLANs
Alle drei Netzwerkports hängen an einem UniFi USW-24-G2 Switch. Das Ceph Netzwerk sowie das Cluster Netzwerk haben ihre eigene VLAN erhalten. Dies wurde so gemacht um den Datenverkehr sauber zu trennen. Grundsätzlich kann zwar alles über eine NIC transferiert werden, allerdings ist dann doch ein deutlicher Performanceunterschied zu spüren. Ceph empfiehlt sowieso schon mindestens 10 GBit Netzwerke, besser gar 40 GBit. Für ein Homelab meiner Größe natürlich viel zu überdimensioniert.
Switchports des Unifi USW-24-G2
Backup mittels Proxmox Backup Server
Wie oben bereits erwähnt verwende ich den Proxmox Backup Server als Sicherungsanwendung. Dieser soll, so vom Hersteller empfohlen über lokale Festplatten verfügen. Da mein verwendeter Thinclient aber nicht ausreichend Speicherplatz hat, habe ich mein UnRaid Server angebunden. NFS Shares sind nicht direkt als Storage anlegbar, sondern müssen via mount am System selbst hinzugefügt werden. Anschließend lässt sich das Verzeichnis als Sicherungsziel definieren.
Proxmox Backup Server Dashboard
Als retention policy verwende ich im privaten Bereich eigentlich fast immer
- 7 tägliche Sicherungen
- 4 wöchentliche Sicherungen
- 12 monatliche Sicherungen
Auf Sicherungen stündlich oder jährlich verzichte ich meist. Lediglich bei ZFS-Snapshots habe ich in der Vergangenheit auf stündliche „Sicherungen“ gesetzt.
Fazit
Der Cluster läuft noch nicht so lange. Allerdings habe ich auf ein paar Screenshots auf Mastodon Feedback erhalten, dass man doch gerne mehr wissen möchte. Entsprechend habe ich den aktuellen Status einmal hier zusammen gefasst. Den späteren Endausbau mit den virtuellen Maschinen werde ich sicherlich noch mal präsentieren.