Meine Top 10 Homelab Services

Meine Top 10 Homelab Services

Du möchtest ein eigenes Homelab starten? Nimm doch meine Top 10 meiner Homelab Services als Inspiration.

Viele Menschen starten ihr Homelab mit ein oder zwei Programmen auf einem kleinen Rechner. Langsam aber sicher wird dieses dann ausgebaut und im Laufe der Zeit erweitert. Geht man weg von einem Raspberry Pi und wechselt zum Beispiel auf einen Intel NUC hat man viel Freiraum für neue Services.

Genau aus diesem Grund möchte ich dir als Anregung meine Top 10 Homelab Services aufzählen. Vielleicht ist ja noch ein wenig Inspiration für dich mit dabei.

Bevor du dein Homelab startest solltest du dir erst einmal Gedanken machen auf welcher Hardware du deine Dienste installieren möchtest. Am einfachsten startet man mit alter, vorhandener Hardware. Solltest du etwas stromspurenderes benötigten kann man mit einem Raspberry Pi starten. Auf Amazon gibt es diverse Sets die direkt alles in einem liefern. Das ist zwar etwas teurer, dafür musst du dich nicht um Einzelteile kümmern.

Eine Alternative die natürlich mehr Power haben, sind Intel NUCs. Diese sehr beliebten Minirechner sind von kleinen stromsparenden CPUs bis hin zu einem potenten Core i7! Wer direkt viel Freiraum haben, langfristig plant und dennoch wenig für Strom ausgaben möchte ist damit wohl am besten bedient.

Meine Top 10 Homelab Services

Natürlich sind diese Softwareprodukte in eine Reihenfolge gebracht worden. Allerdings ist es manchmal schwer diese auch dauerhaft so zu verargumentieren. Die Reihenfolge ändert sich natürlich immer ein wenig. Aber die Produkte an sich bleiben doch meist gleich. Also los gehts:

10 – FreshRSS

FreshRSS ist wie der Name schon verrät ein RSS Reader. Eigentlich ja nichts Besonderes zumal es ja viele Cloud-Dienste wie z. B. Feedly gibt, die genau das gleiche machen. Wir wären aber nicht im Homelab, wenn wir nicht versuchen würden, möglichst viele Dienste selbst bereitzustellen.

Mit FreshRSS kannst du über den Browser den RSS Feed deiner Lieblingsblogs und -webseiten lesen. Hoffentlich auch den von teqqy.de 😉

Ich nutze als mobilen Client unter iOS zudem noch Reeder. Diese App hat eine direkte Integration für FreshRSS und macht so das Setup total einfach.

Paperless-NG ist ein DMS (Document Management System) und der Nachfolger des leider nicht mehr weiter entwickelten paperless. Viele Tutorials da draußen funktionieren auch weiterhin mit paperless-ng. Ein DMS hilft dir deinen Papierkram digital zu strukturieren und im Falle des Falles schnell wieder zu finden.

Im Laufe der Zeit habe ich verschiedene andere DMS Systeme ausprobiert. Das ebenfalls kostenfreie papermerge sowie das kostenpflichtige ecoDMS, um nur zwei der gefühlt unendlich langen Liste zu nennen.

8 – Hajimari

Davon wirst du bestimmt noch nichts gehört haben. Macht nichts, dafür bin ich ja da. Hajimari ist ein Dashboard. Aber im Gegensatz zu Dashboards wie Heimdall ist dies rein auf die Installation in einem Kubernetes Cluster spezialisiert. Hajimari verwendet die Ingress API, um automatisch die Anwendungen im Cluster darzustellen.

Meine Top 10 Homelab Services im Dashboard vereint Hajimari ist die Software für mein Homelab Dashboard

Zudem kann es noch mit weiteren Links zu Lieblingsseiten erweitert werden. Falls du kein Kubernetes einsetzt, empfehle ich dir Heimdall oder Organizr mal anzugucken. Zu beiden gibt es sogar auch ein Video auf meinem YouTube Kanal.

Sicherlich auch ein Service von dem du noch nichts gehört hast. Littlelink ist eine Alternative zu Linktree, einer Onlineplattform um Links zu verschiedenen Webseiten zusammen zu fassen. Wenn du viel in sozialen Netzwerken unterwegs bist, hast du das sicherlich schon mal gesehen.

Littlelink wurde von dem YouTuber TechnoTim (Folgeempfehlung) erstellt und kann natürlich auch via Docker installiert werden. Ein Beispiel kannst du dir bei mir anschauen.

6 – Grafana

Im Laufe der Zeit sammeln sich verschiedene Metriken, Performance- und Statistikdaten im Homelab an. Sei es durch das Monitoring, die Heim-Automatisation oder einfach nur weil die intelligenten Steckdosen den Strom sauber messen sollen. Grafana ist hierbei eines der, wenn nicht das beste Tool, um diese Daten zu visualisieren. Einen guten Einsteig in Grafana habe auch als kleine Tutorialserie auf YouTube veröffentlicht. Vielleicht ist das ja noch was für dich.

5 – Authentik

Bereits vor kurzem hatte ich einen Blogartikel veröffentlicht, wie man Proxmox an Authentik anbinden kann. Aber was ist Authentik eigentlich? Mit dieser Software kannst du eine zentrale Nutzerverwaltung für deine Homelab Dienste bereitstellen. So musst du nicht in jeder Anwendung einzelne Benutzeraccounts pflegen.

Das besondere an Authentik ist, dass es die Benutzer auch nicht selbst pflegen muss, sondern z. B. von GitHub, Google oder LDAP heranziehen kann. Dir stehen damit also viele Möglichkeiten offen.

Ich versuche mittlerweile, jede Software, die eine Schnittstelle zu OpenID, oAuth oder LDAP hat, mit Authentik bekannt zu machen, um mir die Pflege der Nutzeraccounts zu vereinfachen.

4 – Proxmox

Proxmox? Ja Proxmox. Eine gute Virtualisierungsplattform zu haben, ist für das Homelab äußerst praktisch. Es lassen sich schnell und einfach neue System hoch ziehen und neue Software und Tools ausprobieren. Die Möglichkeit neue Dinge zu lernen kann somit schier unendlich sein.

3 – Jellyfin

Ich ware viele Jahre Plex Nutzer. Plex ist ein Netzwerkmediaplayer, um Filme, Serien oder Musik im Netzwerk zu streamen. Da die coolen Funktionen in Plex nur mit einem Plex Pass zu haben sind, welcher gebührenpflichtig ist, ist das für viele ein kleines Hindernis.

Weitere Platzhirsche sind noch Kodi und Emby. Kodi hat für mich persönlich den Nachteil, dass die ganze Intelligenz in Client am TV hängt, heißt der muss entsprechend die Power haben. Bei den anderen wird mögliche Transcodierleistung vom Server erwartet.

Zu Jellyfin bin ich vor kurzem gewechselt, weil ich etwas neues ausprobieren wollte – und bin dort hängen geblieben. Es ist einfach eine richtig gute Software.

2 – blocky

Von dieser Software hast du sicherlich auch noch nichts gehört. PiHole oder AdGuard Home allerdings schon. Blocky ist eine weitere Alternative dazu. Ich setze eben diese ein, weil sie perfekt für einen Kubernetes Cluster gemacht ist: Leichtgewichtig, komplett via deployment zu konfigurieren und stabil.

Wer den Werbeblocker nicht in einem Containercluster bereit stellt, dem ist weiterhin aus meiner Sicht eher AdGuard als PiHole zu empfehlen. Ich verfolge zwar die Entwicklung von PiHole nicht mehr aktiv, war aber mit AdGuard einfach immer zufriedener.

1 – Home-Assistant

Sicherlich eine der wenigen Software in der Liste, die du auf jeden Fall kennst. Home-Assistant ist meine Software, um meine komplette Heimautomatisation zu steuern. Von smarten Glühbirnen über Tür- und Fenstersensoren, Luftbefeuchter bis hin zu Staubsaugern und vielem mehr wird hierüber durch verschiedene Automatisierungen gesteuert. Meine Konfiguration findet du dazu übrigens auch auf GitHub.

Home-Assistant nutze ich, seit dem ich vor ca. 4 Jahren von FHEM dorthin gewechselt bin. Mit FHEM wurde ich irgendwie nie wirklich warm und openHAB2… nunja… Es ist Java…

Sonstiges

Sicherlich vermisst du Dienste wie Passwortmanager oder Codeverwaltung? Das liegt daran, dass beide Services so wichtig sind, dass ich im Homelab nicht die notwendige Uptime dafür bereitstellen kann und möchte. Zwar gehört auch immer ein gewisses Stück Vertrauen in die Software, allerdings haben mich 1Password als Passwortmanager und GitHub als Codeverwaltung noch nie enttäuscht.

Zwischenzeitlich hatte ich beide Services sogar mal selbst gehostet, aber auf Grund der eben angesprochenen Problematik dann doch wieder einem Cloud-Service überlassen.